ESG Reporting von M2

M2 bietet Unternehmen maßgeschneiderte Lösungen für ein nachhaltiges ESG-Reporting

M2, How To

Das Thema ESG ist für Unternehmen ausgesprochen relevant, da es ihre zukünftige Wertschöpfung fördert, Risiken mindert und das Vertrauen von Stakeholdern stärkt. Dietrich Bartsch, Team Lead Business Intelligence bei M2, verdeutlicht in einem ausführlichen Beitrag, warum die Integration eines ESG-Reportings längst eine strategische Notwendigkeit ist, um langfristigen Unternehmenserfolg und eine nachhaltige Zukunft zu gewährleisten.

Dieser Artikel beleuchtet verschiedene Aspekte rund um das Thema  ESG und zeigt auf, warum es für Unternehmen von großer Bedeutung ist, sich damit auseinanderzusetzen. Dabei werden die Anforderungen an das ESG-Reporting erläutert sowie das Vorgehen zur Erstellung dieses Berichts skizziert. Besonderes Augenmerk wird auf die technische Umsetzung gelegt, insbesondere auf das innovative ESG-Flex-Blueprint von M2. Ein Vergleich zwischen diesem Ansatz und anderen standardisierten ESG-Produkten wird präsentiert, wobei auch die Aspekte der IT-Sicherheit und des Datenschutzes beleuchtet werden.

Was bedeutet ESG und warum ist es für Unternehmen wichtig, sich damit auseinanderzusetzen?

ESG ist eine Abkürzung und steht für drei Bereiche, die denen sich Unternehmen um Nachhaltigkeit engagieren können.

E - Environment (Umwelt)

S - Social (Soziales)

G - Governance (Unternehmensführung)

In diesen drei Bereichen sind mehrere Themen gebündelt. Hier ein paar Beispiele, die unter diese Kategorisierung fallen:

Als Teil des Grünen Deals der Europäischen Kommission wurde die Nachhaltigkeit in die Berichterstattung (Lagebericht) von Unternehmen aufgenommen und Ihre Nachhaltigkeitsstrategie erhält einen höheren Stellenwert für Ihr Unternehmen. Aber nicht allein die regulatorischen Anforderungen sind maßgeblich, weshalb Sie sich mit Nachhaltigkeit beschäftigen sollten. Immer stärker fragen Investoren nach der Nachhaltigkeitsstrategie von Unternehmen, da viele Investments an eine Nachhaltigkeitsberichterstattung gebunden sind.

84% der Investoren beziehen ESG-Kriterien in ihre Investmententscheidungen aktiv mit ein. Zudem ist die Attraktivität als Arbeitgeber für viele Bewerber*innen in einem heiß umkämpften Fachkräftemarkt höher, wenn man im Thema Nachhaltigkeit eine gute Bilanz aufweisen kann. Nicht zuletzt spielt für Unternehmen auch die Kundengewinnung eine Rolle unabhängig vom B2B- oder B2C-Geschäft, da auch als Teil der Lieferkette eine ESG-Berichterstattung wichtig ist, damit der Geschäftspartner notwendige Informationen in das eigene ESG-Reporting aufnehmen kann. Die Abhängigkeit von Unternehmen, die ESG-Informationen von Zulieferern zu erhalten, kann also ein entscheidendes Kriterium für die zukünftige Zusammenarbeit sein.

Unternehmen, die sich nicht mit Nachhaltigkeitsthemen beschäftigen, werden laut Prof. Dr. Rupert Felder in fünf Jahren vom Markt verschwunden sein. In jedem Fall muss Nachhaltigkeit als Benefit für ein Unternehmen angegangen werden und nicht als Charity oder aufgrund des regulatorischen Drucks.

 

Anforderungen an das ESG-Reporting

Mit dem European Green Deal hat die Europäische Kommission 2019 ein umfangreiches Programm initiiert, mit dem Ziel, die EU bis 2050 klimaneutral zu machen. Europa möchte hier weltweit Vorbild in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaorientierung sein, letztendlich mit dem Ziel, Finanzströme nachhaltig zu lenken und vor allem Transparenz zu schaffen. Das schlägt sich nun in einer Welle an neuer Regulatorik nieder. Die Bedeutung der Nachhaltigkeitsberichterstattung nimmt maßgeblich zu und soll perspektivisch mit der Finanzberichterstattung auf eine Ebene gesetzt werden.

Mit dem Finanzjahr 2024 wird der Anteil der Unternehmen, die von der Non Financial Reporting Direktive (NFRD) betroffen sind, deutlich größer. Während bis 2023 ca 500 Unternehmen einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichen mussten, sind ab 2024 nun ca 15.000 Unternehmen deutschlandweit und europaweit 50 Millionen Unternehmen betroffen. Zudem wird die EU Taxonomie, die bis 2023 noch zwei Umweltziele beinhaltete, um vier weitere Umweltziele erweitert.

Doch warum steigt die Anzahl der Unternehmen so stark? Hier spielen die Anzahl der Beschäftigten, der Umsatz und die Bilanzsumme eine wesentliche Rolle. Die Non Financial Reporting Directive (NFRD) war bis 2023 lediglich für kapitalmarktorientierte Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden verpflichtend anzuwenden. Es betraf also nur Unternehmen, die in der EU börsennotiert, als Kreditinstitut oder als Versicherungsunternehmen tätig waren.

Dies wird nun abgelöst von der CSRD, und diese ist verpflichtend anzuwenden ab dem Jahr 2024 für große kapitalmarktorientierte Unternehmen, die bisher unter die NFRD fielen. Ab 2025 sind alle großen Unternehmen betroffen, die unabhängig von ihrer Kapitalmarkt-Orientierung

  • eine Beschäftigtenzahl von größer/gleich 250 vorweisen

  • einen Umsatz von größer/gleich 50 Mio. € erzielen

  • eine Bilanzsumme von größer/gleich 25 Mio. € aufweisen

Hier greift das Prinzip, dass wenn zwei von diesen drei Kriterien erfüllt sind, die CSRD verpflichtend anzuwenden ist.

Ab 2026 sind dann zusätzlich öffentlich gehandelte kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) betroffen.

Zusätzlich müssen diese Unternehmen auch die EU-Taxonomie einhalten und darüber im Lagebericht berichten. Ab 2024 betrifft das alle sechs Umweltziele der EU, im Gegensatz dazu war bisher lediglich über die Konformität bzw. Aktivitäten im Bereich Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel zu berichten.

Dazu kommt noch das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LKSG). Ziel dieses Gesetzes ist, den Schutz der Menschenrechte und der Umwelt in globalen Lieferketten zu verbessern. Das Gesetz legt klare und umsetzbare Anforderungen für die Sorgfaltspflichten von Unternehmen fest und schafft Rechtssicherheit für Unternehmen und Betroffene. Das LKSG betraf in 2023 bereits Unternehmen mit mehr als 3.000 Mitarbeitenden in Deutschland und betrifft nun seit 2024 auch Unternehmen mit 1.000 Mitarbeitenden. Unternehmen können hier allerdings auch Synergieeffekte mit der CSRD-Berichterstattung nutzen.

Diese Vielzahl von Maßnahmen soll Anreize schaffen, so dass Unternehmen ihre Verantwortung für die Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit auf die Umwelt und die Gesellschaft wahrnehmen können und sich für eine nachhaltigere Zukunft engagieren.

Daher sollte das Thema der Nachhaltigkeit nicht rein aus der regulatorischen Brille betrachtet werden. Diese regulatorischen Anforderungen sollten stets als Chance gesehen werden, um das eigene Unternehmen profitabel zu entwickeln.

Wie ist das Vorgehen zur Erstellung des ESG-Reportings?

Was ein Unternehmen berichten muss, wird in den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) definiert. Diese Unternehmen unterliegen der Verpflichtung, diese Angaben in ihrem Lagebericht zu veröffentlichen. Die CSRD-Berichterstattung muss mit dem ESEF-Standard, dem einheitlichen EU-Standard für das elektronische Berichtsformat, übereinstimmen.

Hierbei müssen Kennzahlen berichtet werden, die für das Unternehmen und dessen Geschäftsbetrieb wesentlich sind. Um diese Kennzahlen zu evaluieren, analysieren wir in mehrere Schritten, wie man diese Kennzahlen für Ihr Unternehmen definiert.

Technische Umsetzung: Das M2 ESG-Flex-Blueprint

Doch wie kann es gelingen, ein so komplexes Thema technisch umzusetzen? Derzeit sind auf dem Markt viele Off-the-shelf Lösungen zu finden, die augenscheinlich die Anforderungen erfüllen und mit denen man mutmaßlich sehr schnell und einfach sein ESG-Reporting erstellen kann. Hierbei haben wir jedoch die Erfahrung gemacht, dass wir von Unternehmen angesprochen werden, die anfangs in diese Lösungen investiert haben, dann jedoch weitere Unterstützung benötigten, da das Thema in Eigenregie und ohne externe Hilfe nicht vollständig abgedeckt werden konnte.

Unsere Lösungen beginnen mit der umfassenden Beratung, um Ihr Zielbild besser zu verstehen und Ihren Anforderungen tatsächlich gerecht zu werden. Das Thema ESG ist nicht mit Standardlösungen zu erfüllen. Dafür sind die Anforderungen zu spezifisch je nach Industrie und Unternehmen. Im Gespräch mit Ihnen entwickeln wir gemeinsam ein Zielbild, dass Ihre Anforderungen erfüllt. Unser modularer Ansatz bietet dafür einen guten Ansatz, um sich je nach Schwerpunkt mit einem Kernthema zu befassen, wobei man die anderen Module früher oder später flexibel hinzufügen kann. Daher nennen wir das Modell ESG-Flex-Blueprint.

Modul 1:

Dieses Modul befasst sich mit der Datenerfassung. Auf unterschiedliche Weise können Daten gelesen werden. Hierbei sind drei Methoden möglich, um alle notwendigen Datenpunkte zu erfassen:

  1. Die direkte Schnittstelle zur Datenquelle (API), mit der direkt die Daten automatisiert abgeholt werden können.

  2. Die OCR Methode zum Einlesen von PDF-Unterlagen, womit Verträge oder weitere relevante Unternehmensdokumente erfasst werden.

  3. Die Dateneingabe oder Datenupload, wo Zulieferer oder einzelne Fachabteilungen ihre Informationen bequem und zielgerichtet ablegen können.

Hier arbeiten wir zur Entwicklung auch mit Software-Lösungen wie Alteryx zusammen, die Tool-Entscheidung sollte allerdings nachrangig sein.

Modul 2:

Das Modul beinhaltet die Datentransformation. Hier werden in drei Schritten in einer robusten Datenumgebung die Quelldaten aufbereitet und mittels der notwendigen Logik verarbeitet, sowie mittels Data Science und KI in das Zielformat gebracht. Dies entspricht dem aktuellen Standard von Datentransformation im ELT-Verfahren (Extract - Transform-Load).

Stage 1: Die Rohdaten werden in versionierter Form abgelegt.

Stage 2: Nach der ersten Verarbeitung der Rohdaten und Anreicherung mit zusätzlichen Mapping-Daten / Dimensionen liegen diese Daten zur Verfeinerung vor.

Stage 3: Nach Prüfung und Verfeinerung der Daten aus Stage 2 werden die finalen Daten in einem Reporting-Format abgelegt.

Wie im Schaubild zu sehen ist, greifen wir auf unseren Software-Partner AWS zurück sowie dbt als Transformationstool. Dieser Vorschlag sollte im Vorfeld mit Ihrer IT-Technology abgeglichen werden.

Modul 3:

Die Visualisierung der Daten ist für den Endnutzer das Zielbild, um die finalen Daten zu lesen und auszuwerten. Aber nicht nur für die Finaldaten ist ein Dashboard wichtig: auch für die Kontrolle der eingehenden Rohdaten, zur Validierung und Überprüfung der Vollständigkeit dieser Daten bietet sich ein entsprechendes Monitoring an. Mittels des von M2 entwickelten Form Builders, einer Write-Back-Lösung, können in einem Dashboard Verfeinerungen an der Datenlage einfach umgesetzt und zurück in die Datenbank geschrieben werden.

M2 hat eine langjährige Erfahrung in der Entwicklung von Dashboards, die wir mit unserem Software-Partner Tableau umgesetzt haben.

Vergleich zwischen M2 ESG-Flex-Blueprint und Off-the-shelf ESG-Produkten

Das ESG-Flex-Blueprint bietet eine Reihe von Vorteilen gegenüber Off-the-Shelf-Lösungen, die derzeit am Markt zu finden sind. Hier ein kurzer Vergleich: 

Abhängig von Ihren Anforderungen kann ein Off-the-shelf-Produkt eine gute Wahl sein. Wie Sie in dieser Tabelle sehen können, gibt es sicherlich gute Gründe, sich für das eine oder andere Vorgehen zu entscheiden.

IT-Sicherheit und Datenschutz

Das Thema IT-Sicherheit und Datenschutz ist besonders in Deutschland ein wichtiges Thema, womit sich unsere Kunden beschäftigen. Mit unseren Erfahrungen im Aufbau und im Betrieb von Cloud-Infrastruktur-Umgebungen können wir Ihnen die notwendigen Antworten auf sicherheitsrelevante Themen geben.

Mit Zertifizierungen nach den Standards FIPS 140-3 zur Verschlüsselungstechnologie (Key-Management-System) und der Bereitstellung von Cloud-Lösungen auch nach BSI IT Grundschutz Standard erfüllen wir mit unseren Lösungen die notwendigen Sicherheitsanforderungen, die grundsätzlich für Standard-Lösungen in privat geführten Unternehmen gelten, die von uns aber auch für staatlichen Einrichtungen und Institutionen angewendet werden.

Vorgehen und Angebot von M2

Das Vorgehen von M2 und seinen Partnern beim Aufbau des ESG-Standards ist in mehrere Punkte gegliedert:

  1. Verständnis von Strategie und Rahmenbedingungen aufbauen

  2. KPI Framework definieren und KPIs selektieren

  3. Datenerhebung definieren

  4. Datenflüssen etablieren

  5. Entwicklung der Visualisierung

  6. Implementierung und Nutzung

Optional bieten wir unseren Kunden:

  1. Betrieb und Wartung

  2. Schulungen

  3. Weiterentwicklung der Umgebung

M2 bietet eine Vielzahl von Leistungen für Ihr Nachhaltigkeitsreporting und unterstützt Sie für das korrekte Vorgehen, dass auch eine nachhaltige Lösung bietet, die Ihr Unternehmen nicht nur heute bei der Erstellung des ersten Reportings behilflich ist, sondern auch in Zukunft für Ihr Unternehmen fortwährend eine gute Lösung darstellt.

Kontaktieren Sie uns noch heute, um gemeinsam in eine datengesteuerte Zukunft zu navigieren. Als Ihr zuverlässiger Partner begleiten wir Sie bei jedem Schritt auf diesem Weg.

Der Artikel wurde verfasst von Dietrich Bartsch, Team Lead Business Intelligence bei M2