In unserem Whitepaper "Data-Driven Government: Sichere Datenbereitstellung in der Cloud" zeigen wir, wie der öffentliche Sektor durch die Digitalisierung datengetriebene Entscheidungen treffen und Prozesse effizienter gestalten kann. Als Beispiel für eine IT-Grundschutzkonforme Cloud-Umgebung auf AWS wird das eCORDA-Projekt vorgestellt, das für das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) umgesetzt wurde und umfangreiche Sicherheitsanforderungen erfüllt. Wie in der Architektur zu erkennen ist, haben wir uns gegen einen Lift-and-Shift Ansatz entschieden - wir erklären, wieso.
Der Lift-and-Shift-Ansatz beschreibt die Übertragung bestehender Anwendungen in die Cloud, ohne wesentliche Änderungen an ihrer Architektur oder Funktionalität vorzunehmen. Es ist oft die erste Wahl für Unternehmen, die schnell in die Cloud migrieren möchten, um z.B. Kosten für lokale Infrastruktur zu vermeiden. Doch die vermeintlich verlockend einfache Methode bringt einige Nachteile mit sich:
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Hohe Betriebskosten: Workloads, die nicht für die Cloud optimiert sind, nutzen die Vorteile der Cloud wie Skalierbarkeit und bedarfsgerechte Ressourcennutzung nicht effizient aus und treiben so die Betriebskosten häufig unnötig in die Höhe.
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Keine Innovation: Lift-and-Shift verschiebt bestehende Probleme lediglich in eine neue Umgebung. Legacy-Systeme bleiben unflexibel, und die Migration löst keine Probleme wie schlechte Performance, Sicherheitslücken oder Wartungsaufwand.
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Ungenutzte Cloud-Vorteile: Die Cloud bietet Funktionen wie Containerisierung, serverlose Architekturen und Managed Services - diese Potenziale bleiben ungenutzt, wenn Anwendungen nur 1:1 übertragen werden.
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Technische Schulden: Anwendungen, die für lokale Rechenzentren entwickelt wurden, passen oft nicht gut in die Cloud-Umgebung. Dies führt zu technischen Schulden, die später aufwändig abgebaut werden müssen.
Die Cloud-Migration sollte eine strategische Modernisierung sein – kein simpler Umzug
Die strategische Alternative: Refactoring & cloud-native Ansätze
Statt bestehende Anwendungen unverändert zu übertragen, lohnt es sich, sie für die Cloud zu modernisieren. Beim Refactoring werden Applikationen so umgestaltet, dass sie optimal von Cloud-Technologien profitieren können. Dies maximiert Effizienz, Skalierbarkeit und Innovation durch u.a.:
- Optimierte Kosten: Die Nutzung von Cloud-native Features wie Autoscaling oder Pay-per-Use sorgt für Effizienz und Kosteneinsparungen.
- Bessere Performance: Anwendungen können durch modernisierte Architekturen schneller und zuverlässiger werden.
- Förderung von Innovation: Die Integration von Cloud-Diensten wie KI-Tools, Datenbanken oder serverlosen Funktionen eröffnet neue Möglichkeiten.
- Langfristige Skalierbarkeit: Cloud-native Anwendungen sind flexibel und können leichter an neue Anforderungen angepasst werden.
Ein Lift-and-Shift-Ansatz mag also kurzfristig attraktiv erscheinen, birgt jedoch das Risiko langfristiger Ineffizienzen. Eine strategische Modernisierung durch Refactoring stellt sicher, dass Unternehmen nicht nur in die Cloud migrieren, sondern diese als Innovationsplattform nutzen können.
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